2016 GEN

Egger Patrice

Migration Fileserver Berufsfachschulen Kanton Thurgau

Durchführung: 14.03.2016 bis 15.04.2016

Einleitung
Ich arbeite in der ICT für die Berufsfachschulen im Kanton Thurgau (ICT BFSTG). Wir haben die zentrale Verwaltung (Rechenzentrum) und unser Büro im BBZ in Weinfelden. Alle Berufsfachschulen des Kantones werden von uns im Bereich IT unterhalten.

Die Aufgabe meiner IPA ist es, die 4 Fileserver der Berufsschulen von Windows Server 2008 R2 auf Windows Server 2012 R2 Standard zu migrieren.
Auf diesen 4 Server befinden sich die Benutzerdaten, Benutzerprofile, gemeinsame Netzwerklaufwerke und Branchen-Programme von total circa 10'000 Lehrpersonen, Schüler und Angestellten.

Als Vorarbeit haben wir einen neuen Hyper-V Cluster inklusive Storage in unserem Rechenzenter eingebaut und konfiguriert.
Als Resultat der IPA wird erwartet, dass die neuen Fileserver auf dem neuen Hyper-V Cluster betrieben werden und eine komplette Migration aller Komponenten durchgeführt wurde.
Die Fileserver dürfen nur währen der Zeit des internen Wartungsfensters Offline sein, welches am 31.03.2016 / 01.04.2016 statt findet. Eine genaue Planung der Umsetzung ist somit ein wichtiger Punkt der IPA.


Umgebung
Auf dem Bild sieht man die Hyper-V Umgebung auf der die neuen Fileserver betrieben werden. Ein Failoverclustering ist konfiguriert, dies gewährt uns eine Ausfallsicherheit falls ein Hyper-V Host ausfallen würde. Der Failovercluster würde dies bemerken und die Virtuellen Server die auf ihm betrieben werden automatisch auf einen anderen Host verschieben, so dass dieser weiterhin genutzt werden kann.

Vorgehen
Ich habe mich entschieden die IPERKA Methode für die IPA zu verwenden.
Dies sind meine Arbeitsschritte im IPERKA Prinzip grob zusammengefasst:

- Informieren: Alte Server analysieren, Datenmenge bestimmen, Auslastung CPU/RAM/HD-Grössen kontrollieren, Programme auf Servern analysieren ...
- Planen: Neue Server planen, HD Grössen bestimmen, CPU/RAM festlegen, Durchlauf Migration und verschiene Arbeitsschritte planen, verschiedene Migrationsmethoden ansehen ...
- Entscheiden: Für eine Migrationsmethode und die dazu gehörigen Arbeitsschritte entscheiden ...
- Realisieren: Migration durchführen, Programme installieren, Freigaben übernehmen, DiskQuota setzen ...
- Kontrollieren: Funktionsfähigkeit neuer Server überprüfen, Programme testen, Benutzerprofile kontrollieren, Freigaben kontrollieren, Migration (kopierte Datenmenge) mit alten System vergleichen ...
- Auswertung: Rückblick auf Projekt, positives und negatives festhalten ...


Umsetzung
Die Umsetzung führe ich in folgenden Schritten durch (grob zusammengefast):

- Neue Server erstellen, in Domäne aufnehmen, temporäre Namen und IP Adresse bestimmen, Windows Updates durchführen, Rolle installieren
- Initiale Datenmigration während normalem Betrieb
- Finale Datenmigration in der Nacht auf das Wartungsfenster, alte Freigaben beenden damit alle Daten migriert werden können (Von hier an sind die Server nicht verfügbar, wird während dem Wartungsfenster stattfinden)
- Migration auswerten (Alle Daten vorhanden etc.)
- Antivirus (McAfee) installieren. Dies wird bewusst erst nach der Migration gemacht, damit der Antivirus der Migration nicht in die Quere kommt. Die kopierte Daten sind alle ""sicher"", da McAfee auf den alten Server installiert ist.
- Freigaben übernehmen
- DiskQuota Einträge setzen
- Alte Server aus Domäne entfernen, Herunterfahren
- Richtige Namen und IPs zuweisen, die neuen Server Online schalten
- Funktionsfähigkeit prüfen
- Backup einrichten (Veeam, 4x täglich inkrementelles Backup durchführen)
- Server wenn alles in Ordnung ist freigeben (Von hier an sind die Server wieder für alle Benutzer verfügbar)
- Branchenprogramme installieren
- Programme prüfen
- Funktionskontrolle mit zuständigen Personen der Programme durchführen
- Nachkontrollen während aktivem Betrieb nach dem Wartungsfenster

Fazit
Ich darf auf 10 interessante IPA Tage zurückblicken. Es war für mich Anspruchsvoll das Ganze zu planen, da ich mir nicht sicher war, wie lange die Datenmigration bei einer solchen Menge andauern würde und die neuen Server zu einer bestimmten Zeit einsatzbereit sein mussten. Hätte dies nicht geklappt, hätte ich die alten Systeme wieder Online schalten müssen was ein riesen Rückschlag gewesen wäre.
Meiner Meinung nach habe ich dies jedoch sehr gut gemeistert, die Datenmigration verlief einwandfrei und die neuen Systeme waren wie geplant zum Ende das Wartungsfensters einsaztbereit. Ich bin mit meiner IPA sehr zufrieden und die Server laufen ohne Probleme aktiv im Betrieb.